Sport-/ Jugendbericht
Die bayerischen Schützenvereine haben ihren Ursprung Anfang des 16. Jahrhunderts. Um sich bei feindlichem Eindringen, z. B. durch die Schweden, verteidigen zu können, wurden damals die Bürger und Bauern gemustert und zu Wehrmannschaften zusammengestellt. So entstanden die ersten Schützenvereine zum Eigenschutz und zur Abwehr. Im Laufe der Jahre jedoch wurden die ehemals einer militärischen Notwendigkeit dienenden Übungen, Gott sei Dank, zu sportlichen Wettbewerben umfunktioniert. Bayern gehört heute deutschlandweit zu den Bundesländern, in denen die meisten Schützenvereine existieren. Neben der Traditionspflege sehen sie sich längst dem Sport und dem vergnügten Miteinander verpflichtet.
Geselligkeit und Schießsport im Einklang
Bei den Jura-Schützen stehen neben der Geselligkeit die sportlichen Aktivitäten an oberster Stelle. Dies beweisen die vielen vereinsinternen Wettkämpfe, die nach dem Vereinskalender durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise die alljährliche Vereinsmeisterschaft, sowie das an Ostern stattfindende Königsschießen, bei dem der Schützenkönig ermittelt wird. Nicht nur für die aktiven Schützinnen und Schützen sind diese Veranstaltungen ein wichtiger Termin im Kalender, sondern auch die ganze Dorfgemeinschaft trifft sich hier bei kurzweiligen Abenden zu einem geselligen Miteinander.
Auch über die Grenzen des eigenen Schützenheimes hinaus üben die Juraschützen den Schießsport aus. Derzeit nehmen sechs Mannschaften an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Pöttmes-Neuburg teil. Angefangen in der F-Klasse bis zur Gauoberliga C kämpfen 28 Schützinnen und Schützen mit sportlichem Ehrgeiz um die vordersten Plätze. Besonders stolz darf der Verein hierbei auf die große Anzahl der daran teilnehmenden Schützenjugend sein.
Dass auch die Tradition in Hütting weiterhin aufrechterhalten wird, zeigt das Reglement zur Ermittlung des Schützenkönigs. Hier kommt das älteste Gewehr des Vereins, der Zimmerstutzen, zum Einsatz. Mit einem einzigen „Blattlschuß“ wird so der Schützenkönig ermittelt. Sportlicher wird alljährlich der Vereinsmeister ausgeschossen. Es darf nur derjenige den Titel tragen, der nach einem Finalschießen das beste Ringerergebnis erzielt hat.
Jugendarbeit wird groß geschrieben
Dass die Jugendarbeit bei den Jura-Schützen groß geschrieben wird beweist nicht nur die große Anzahl der Jungschützen, derzeit 15, sondern zeigt sich auch an den Wettkampfergebnissen in den Jugendwettkämpfen des Schützengaues. Ob Gaumeisterschaft, Bestenschießen, Schülerpokal, Sichtungsschießen, Schülervergleichsschießen oder Sommerbiathlon – in allen Disziplinen steigen die Ergebnisse tendenziell nach oben. Besonders erfreulich ist darüber hinaus, dass sich immer wieder Nachwuchs aus den eigenen Reihen für die Teilnahme an den oberbayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück qualifizieren kann.
Um die Jungschützen auf Wettkämpfe vorzubereiten, veranstaltet die Jugendleitung neben den klassischen Trainingseinheiten auch immer wieder Wettkämpfe „anderer Art“. Zum Beispiel gibt es das sog. „Disco-Schießen“: Bei lauter Musik, bunt blickenden Lichtern und Nebel müssen mit Lichtgewehren möglichst viele Treffer erzielt werden. Selbstverständlich steht hier der Spaß an erster Stelle.
Weiterhin wird den Jugendlichen auch außerhalb des Schießstandes eine Menge geboten. Einmal jährlich findet ein Jugendausflug statt. Das Bavaria-Filmstudio, das Legoland oder der Skyline-Park wurden schon als Ziele ausgewählt. Zeltlager oder Spieleabende mit klassischen Brettspielen tragen ebenfalls dazu bei, dass der Schützenverein ein Anziehungspunkt für die vielen Jugendlichen ist.
Um die Eltern der Jungschützen aktiv mit einzubinden, werden „Eltern-Kind-Wettkämpfe“ oder „Schnupperschießen“ veranstaltet.
Der Verein kann optimistisch in die Zukunft blicken!
Im Resümee ist festzustellen, dass sich der gesamte Schützenverein in den vergangenen 25 Jahren sportlich kontinuierlich verbessert hat. Dank der aufstrebenden Jungschützen kann der Verein sehr optimistisch in die Zukunft blicken. Um die Jugendarbeit weiter voranzutreiben, werden innovative Ideen der Jugendleitung von der Vorstandschaft stets wohlwollend unterstützt. Auch bezüglich finanziellen Belangen, wie beispielsweise dem Erwerb eines neuen Jugendgewehrs, werden Entscheidungen befürwortet, so dass den Jugendlichen eine bestmögliche Ausrüstung für das Ausüben der sportlichen Schützenaktivitäten zur Verfügung gestellt werden kann.